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1 später
später I adj GEN later • zu einem späteren Termin GEN at a later date, at a subsequent date später II adv 1. GEN later, afterwards; 2. RECHT subsequent • später datieren KOMM postdate (vordatieren) • was auch immer später eintritt RECHT whichever is later* * *adj < Geschäft> later ■ zu einem späteren Termin < Geschäft> at a later date, at a subsequent dateadv 1. < Geschäft> later, afterwards; 2. < Recht> subsequent ■ was auch immer später eintritt < Recht> whichever is later ■ später datieren < Komm> vordatieren postdate* * *später
subsequent, posterior, latter, (Handel) forward. -
2 später
I Adj. later ( als than); attr. (zukünftig) auch future; attr. (nachfolgend) subsequent,... to come; ihr späterer Mann her future husband, her husband-to-be; je später der Abend, desto schöner die Gäste hum. latecomers are all the more welcomeII Adv. later; (späterhin) later on; früher oder später sooner or later; einen Zug später fahren take the next train; erst später wurde mir klar... it was only afterwards ( oder later) that I realized...; später wirst du vielleicht anders darüber denken some day ( oder when you’re older) you might see it differently; was willst du später einmal werden? what do you want to be when you grow up?; an später denken think of the future; jetzt, ein Jahr später a year later; bis später! see you later* * *afterward (Adv.); later on (Adv.); later (Adv.); afterwards (Adv.); subsequent (Adj.); later (Adj.); posterior (Adj.)* * *spä|ter ['ʃpɛːtɐ] comp von spät1. adjlater; (= zukünftig) futurein der spä́teren Zukunft — further on in the future
die Späteren (liter) — posterity sing
2. advlater (on)das werden wir spä́ter erledigen — we'll settle that later (on)
ein paar Minuten spä́ter — a few minutes later
spä́ter als — later than
das war viel spä́ter als Augustus — that was much later (on) than Augustus
was will er denn spä́ter (einmal) werden? — what does he want to do later (on)?
an spä́ter denken — to think of the future
bis spä́ter!, also dann, auf spä́ter! — see you later!
* * *1) (at a later time: He hasn't arrived yet but no doubt he'll be here later on.) later on2) (towards the end: the latter part of our holiday.) latter3) (coming, or situated behind.) posterior4) (afterwards: He escaped from prison but was subsequently recaptured.) subsequently* * *spä·ter[ˈʃpɛ:tɐ]I. adj laterII. adv1. (zeitlich danach) later [on]sehen/treffen/sprechen wir uns \später noch? will we see each other/meet/talk later [on]?bis \später! see you later!nicht \später als not later than2. (die Zukunft) the futurejeder Mensch sollte für \später vorsorgen every person should make provisions for the futurejdn auf \später vertrösten to put sb off\später [ein]mal at a later dateweißt du denn schon, was du \später einmal werden willst? do you know what you want to be when you grow up?* * *1.Adjektiv; nicht präd1) (nachfolgend, kommend) later <years, generations, etc.>2) (zukünftig) future <owner, wife, etc.>2.Adverb laterwas willst du denn später [einmal] werden? — what do you want to do when you grow up?
[also dann] bis später! — see you later!
* * *A. adj later (ihr späterer Mann her future husband, her husband-to-be;je später der Abend, desto schöner die Gäste hum latecomers are all the more welcomefrüher oder später sooner or later;einen Zug später fahren take the next train;erst später wurde mir klar … it was only afterwards ( oder later) that I realized …;später wirst du vielleicht anders darüber denken some day ( oder when you’re older) you might see it differently;was willst du später einmal werden? what do you want to be when you grow up?;an später denken think of the future;jetzt, ein Jahr später a year later;bis später! see you later* * *1.Adjektiv; nicht präd1) (nachfolgend, kommend) later <years, generations, etc.>2) (zukünftig) future <owner, wife, etc.>2.Adverb laterwas willst du denn später [einmal] werden? — what do you want to do when you grow up?
[also dann] bis später! — see you later!
* * *(als) adv.later (than) adv. -
3 Meinetwegen, komm auch später, so gegen acht.
Маған салсан, кешірек, сегізге қарай келсең де болады.Deutsch-Kasachischen Sprachführer > Meinetwegen, komm auch später, so gegen acht.
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4 Meinetwegen, komm auch später, so gegen acht.
Маған салсан, кешірек, сегізге қарай келсең де болады.Deutsch-Kasachischen neue Sprachführer > Meinetwegen, komm auch später, so gegen acht.
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5 ὕστερος
ὕστερος (verwandt mit ὑπό, ὕψος, superl. ὕστατος), Letzterer, hinterherkommend, darauf folgend; Il. 5, 17; für δεύτερος, 16, 479; ὑστέρας δ' ἔχων πώλους Soph. El. 724; gew. von der Zeit, hinterher, später, auch zu spät, τινός, Il. 16, 333; ὑστέρῳ χρόνῳ Pind. P. 4, 56; Aesch. Ag. 686 u. sonst; Her. 1, 130. 3, 149; ὑστέρῳ χρόνῳ τουτέων, später als diese, 4, 166. 5, 32. 9, 83; ἡ ὑστέρη Ὀλυμπιάς, die nächst folgende Olympiade, 6, 103; ἐξ ὑστέρο υ, hinterdrein, nochmals, auch ἐξ ὑστέρης, 5, 106. 6, 85; λόγος, die zweite Rede vor Gericht, Antiph. 6, 14. – Bei den Aerzten τὰ ὕστερα, die Nachgeburt; auch Arist. H. A. 7, 9. – Ὕστερον, adverbial, Her. 6, 140. 9, 150; Tragg.; Ar. ὕστερον τοῠ δέοντος ἅπαντα δρᾶν, Lys. 57; ὕστερον ἐλϑεῖν τοῦ σημείου Vesp. 690; in Prosa: ὕστερον δὲ τούτων Is. 1, 11; ὕστερον ἔτι τουτέων Her. 9, 83; auch ὕστερα, Od. 16, 319; ἐς ὕστερον, 12, 126; Hes. O. 353; Her. 5, 41; – ὕστεροι ἀφίκοντο τῆς ἐν Μαραϑῶνι μάχης γενομένης μιᾷ ἡμέρᾳ Plat. Legg. III, 698 e; οἱ δ' ἄλλοι ὕστεροι ἡμῶν ᾔεσαν, gingen hinter uns, Lys. 206 e; ἡμέραις ὕστερον τρισὶ τῆς ἀναζυγῆς Pol. 3, 49, 1; auch ὕστερον ἢ αὐτοὺς οἰκῆσαι, Thuc. 6, 4. – Uebrtr., nachstehend, geringer, schwächer, unterliegend, γυναικὸς ὕστερος, einem Weibe unterliegend, Soph. Ant. 742; πρωτογόνων ἴσως ἀνδρῶν οὐδενὸς ὕστερος Phil. 181, vgl. 1351; Sp.
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6 Mantel
Mantel, amiculum (ein weiter, aber kurzer u. vorn offener Umwurf, sowohl für Frauen als für Männer). – pallium oder (kleiner) palliolum (der weite griechische Umwurf, den in Rom früher nur Frauen, später auch Männer trugen). – lacerna (ein dichter wollener Umwurf, aus einem Stücke Tuch bestehend, als Schutz gegen Kälte u. Regen). – paludamentum. sagum oder (kleiner) sagulum (das eigentliche Kriegskleid der Römer, das paludamentum länger und weiter, das sagum kürzer und enger; pal. gewöhnl. vom Kriegsmantel des Feldherrn). – chlamys (χλαμύς, das dem sagum ganz ähnliche Kriegskleid der Griechen, bes. der griechischen Reiter; später bei den Römern ein dem Kriegskleid der Griechen ähnlicher Mantel, den Frauen, Knaben, Citharöden etc. trugen). – abolla (ein doppelter oder gefütterter Mantel, der selbst als Bettdecke diente, von Reisenden, Soldaten, auch Philosophen getragen). – palla (der prächtige Staatsmantel der römischen Damen, den auch Schauspieler auf der Bühne und Sänger trugen). – mit einem Mantel angetan, im M., amiculo circumdatus od. amictus; palliatus, lacernatus; paludatus; sagatus od. sagulatus; pallā amictus: einen M. tragen, pallium]gestare; pallio amictum esse. – Bildl., sich in den Ml. der Tugend hüllen, virtute se invo lvere: etwas mit dem M. der Liebe bedecken, alqd humanitate tegere: den M. nach dem Winde hängen, ad id, unde aliquis flatus ostenditur, vela dare; se ad motus fortunae movere; fortunae applicare sua consilia: ein Mensch, der den Mantel nach dem Winde hängt, temporum homo.
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7 τέμνω
τέμνω, ion. u. ep. τάμνω, Od. 3, 175 steht τέμνειν, fut. τεμῶ (s. auch τέμω), aor. ἔτεμον, ion., ep. u. altatt. ἔταμον, inf. ταμέειν, perf. τέτμηκα (Ap. Rh. 4, 156 τετμηώς, mit pass. Bdtg), perf. pass. τέτμημαι, aor. ἐτμήϑην, fut. τετμήσομαι, ἐκτετμήσεσϑον Plat. Rep. VIII, 564 e (vgl. τμήγω), – 1) schneiden, zerschneiden, zerhauen, zerspalten, Hom. u. Folgende; bes. – a) von Menschen, verwunden, auch niederhauen, zusammenhauen; ἀλλήλων ταμέειν χρόα χαλκῷ, Il. 13, 501. 16, 761; Tragg. u. Folgde; κάρα τέμνειν, abschneiden, Soph. Phil. 615; πώλους σιδήρῳ τέμνετ' αὐχένων φόβην, Eur. Alc. 431; λαιμόν, Hel. 1600; τρίχας ἐτμήϑην, Troad. 480. – Aber auch oft vom Schneiden des Wundarztes, gew. neben καίειν, welche beiden Thätigkeiten hauptsächlich die Kunst desselben ausmachten, ἤ τοι κέαντες ἢ τεμόντες εὐφρόνως πειρασόμεσϑα πῆμ' ἀποτρέψαι νόσου, Aesch. Ag. 823; οἱ ἰατροὶ τέμνουσι καὶ καίουσι ἐπ' ἀγαϑῷ, Xen. An. 5, 8, 18; biem. 1, 2, 54; Sp., wie Ael. V. H. 11, 11. – b) von Thieren, zerstückeln, zerlegen, Her. 2, 65; bes. schlachten, zum Opfer, κάπρον ταμέειν Διΐ; Il. 19, 197; auch im med., ταμνόμενοι κρέα, Od. 24, 364; σφάγια τέμνειν, Eur. Suppl. 1195. – Aber Hes. O. 788. 793, ἐρίφους, κάπρον, verschneiden, castrare. – Ὅρκια πιστὰ τάμνειν, einen Vertrag oder ein Bündniß schließen, indem man dabei die üblichen feierlichen Opfer veranstaltete, eigentlich also die Eidesopfer vollziehen, Il. 2, 124. 3, 105. 252. 19, 191 Od. 24, 483; auch φιλότητα καὶ ὅρκια πιστὰ ταμεῖν, Il. 3, 73. 94. 256; u. im med., ὅρκια τάμνεσϑαι, Her. 4, 70. 71; vgl. aber 4, 201; Hom. vrbdt auch ϑάνατόν νύ τοι ὅρκι' ἔταμνον, dir zum Tode schloß ich das Bündniß, Il. 4, 155. Später auch συνϑεσίας, φίλια τέμνειν, σπονδάς, Eur. Hel. 1251. – cl von Bäumen u. Holz übh., abhauen, behauen, δούρατα, φιτρούς, Od. 5, 162. 12, 11 u. sonst; Hes. O. 809; daher ῥόπαλον τετμημένον, Od. 17, 195; τὴν ὕλην τὴν τετμημένην πεπρακότα, Dem. 42, 30; auch im med., δοῦρα τάμνεσϑαι, sich Bauholz fällen, Od. 5, 243; τίς ἔτεμε τὰν δακρυόεσσαν Ἰλίῳ πεύκαν, Eur. Hel. 234; τμηϑεῖσα πεύκη, Med. 4; Her. 5, 82; αἰχμάν, Pind. N. 3, 33; λίϑους τάμνεσϑαι, Steine behauen, Her. 1, 186; – φάρμακον τέμνειν, ein Heilkraut abschneiden, Heil- oder Zaubermittel aus abgeschnittenen Kräutern und Wurzeln bereiten, H. h. Cer. 229; Plat. Legg. VIII, 836 b XI, 919 b; – τέμνειν δίχα, entzwei schneiden, Plat. Soph. 265 e, u. oft; τοιοῦτον τμῆμα τέμνεται τὸ τεμνόμενον οἷον τὸ τέμνον τέμνει, Gorg. 476 d; – σῖτον τέμνειν, Getreide abmähen, Xen. Mem. 2, 1, 13, wie ὀπώρα τέμνεται, Soph. fr. 239. – Aber χώραν, γῆν τέμνειν ist = ein gand durch Abhauen der Obstbäume und Abschneiden der Feldfrüchte verwüsten; Andoc. 3, 8; Thuc. 2, 18. 8, 31; Plat. Rep. V, 471 c Menex. 242 c; Folgde, wie Pol. 9, 28, 6. – 2) durch Abgränzung, gleichsam aus etwas Größerm herausschneiden, absondern; τέλσον ἀρούρης, Il. 13, 707, wo Spitzner zu vgl., der ἄροτρον vermuthet; τέμενος, Il. 16, 194. 20, 184; ἄροσιν, Il. 9, 580; – übh. scheiden, sondern, Sp. – In τάμνοντ' ἀμφὶ βοῶν ἀγέλας, Il. 18, 528, nimmt man eine Tmesis an, sie schnitten die Heerden für sich ab. – Auch τέμνειν ὀχετούς, Gräben ziehen, stechen, Plat. Tim. 70 c 77 c; – τέμνειν ὁδούς, Wege ziehen, anlegen, bahnen, Her. 4, 136; Thuc. 2, 100; Plat. Legg. VII, 803 e. – Daher auch 3) von der Bewegung durch einen Raum hin, durchschneiden; bes. vom Schiffe, das in seinem Laufe das Meer durchschneidet, τέμνειν πέλαγος μέσον, κύματα ϑαλάσσης, Od. 3, 175. 13, 88; ϑάλασσαν, Pind. P. 3, 68; daher ὁδόν u. dgl., einen Weg einschlagen, τέτμηνται κέλευϑοι, I. 5, 22; u. so vielleicht zu erklären μαχᾶν τέμνειν τέλος, Ol. 13, 57, sie beendigen; auch ἀνδρῶν ἐλπίδες τάμνουσαι ψεύδη, 12, 6, die durch Lüge gehenden Hoffnungen; τέμνειν κέλευϑον, Ar. Th. 1100; αἰϑέρος αὐλακα, Av. 1400; τὴν μεσόγαιαν τῶν ὁδῶν τάμνειν, Her. 9, 89, sich Bahn brechen; auch Sp., Philod. 16 (V, 25), bei denen τέμνειν gradezu für gehen gebraucht wird, wie Ap. Rh. 4, 771; dah. μέσον τέμνειν, die Mittelstraße halten, Plat. Legg. VII, 793 e, wie διὰ μέσων ἀσφαλέστερον ἰέναι τέμνοντας, Polit. 262 b, vgl. Prot. 338 a– Auch übertr., τίν' ἀμφ' αὑτᾶς ἔτι πόρον τέμνω; Aesch. Suppl. 807, welchen Weg soll ich einschlagen, welche Mittel finden; εὐϑεῖαν λόγων τέμνων κέλευϑον, Eur. Rhes. 423.
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8 φθάνω
φθάνω, fut. φϑήσομαι, Il. 23, 444, u. so auch bei den Attikern, wie Thuc. 5, 10, später auch φϑάσω u. dor. φϑάξω; aor. ἔφϑην, 3. Vers. plur. ἔφϑαν und φϑάν, statt ἔφϑησαν, Il. 11, 51, int. φϑῆναι, conj. φϑῶ, 3 Pers. ep. φϑήῃ u. φϑῇσιν, Il. 16, 816. 23, 805, plur. φϑέωμεν, φϑέωσιν, Od. 16, 383. 24, 437, optat. φϑαίην, wozu man auch παραφϑαίῃσι Il. 10, 346 rechnet, nachhomerisch auch ἔφϑασα, aor. med. nur ep. φϑάμενος; dor. ἔφϑαξα, perf. ἔφϑακα; Sp. auch φϑασϑῆναι, D. Hal.; – zuvorkommen, zuvorthun, eher als ein Anderer thun; absolut, wie es Il. 9, 506 von der Ate heißt πολλὸν ὑπεκπροϑέει, φϑάνει δέ τε πᾶσαν ἐπ' αἶαν βλάπτουσ' ἀνϑρώπ ους, zuvor kommt sie über den ganzen Erdkreis hin, wenn man nicht auch hier besser das partic. damit verbindet (s. unt.); δέδοικα, μὴ πολὺς πλούτου πόνος γένηται τοῠ φϑάσαντος ἁρπαγή Aesch. Pers. 738; φϑάνειν εἰς τὴν πόλιν, zuvor, zuerst in die Stadt kommen, Xen. Cyr. 5, 4,9; τὴν δὲ ἑτέραν φϑάσαι βουλομένην προςδραμεῖν Mem. 2, 2,3; – c. accus. der Person, der man zuvorkommt, die man im Laufe einholt; φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα Il. 21, 267, Hes. O. 556. 572; φϑάσας ὁ Αϑηναίων ἄγγελος τὸν Λακεδαιμονίων ἀμείβετο τοῖςδε Her. 7, 161; οἱ δ' ἔφϑησαν τὸν χειμῶνα 7, 188; ἐπείπερ ἔφϑης νεωτέρο υς Eur. Heracl. 121. – Die Handlung, in der Einer dem Andern zuvor kommt, wird gew. durch das partic. ausgedrückt, wo wir im Deutschen häufig das partic. durch ein verb. finit. u. φϑάνω durch ein adv. »zuvor«, »eher« wiedergeben können; ἀλλ' ἄρα μιν φϑῆ Τηλέμαχος κατόπισϑε βαλών, Telemach kam ihm imt Werfen zuvor, traf ihn zuvor, Od. 22, 91; φϑῆ σε τέλος ϑανάτοιο κιχήμενον, dich erreichte eher der Tod, Il. 11, 451; ἵνα μή τις Ἀχαιῶν φϑαίη ἐπε υξάμενος βαλέειν, ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, 10, 367; vgl. 16, 314. 23, 805 Od. 16, 383. 24, 437; selten mit einem pass., εἴ κε φϑήῃ τυπ είς Il. 16, 861, eher verwundet werden, wie ἦ κε πολὺ φϑαίη πόλις ἁλοῠσα, eher erobert werden, 13, 815; βουλόμενοι φϑῆναι τοὺς Ἀϑηναίους ἀπικόμενοι εἰς τὸ ἄστυ Her. 6, 115, indem sie den Athenern in die Stadt kommend zuvorkommen wollten, d. i. indem sie eher als die Athener in die Stadt gelangen wollten; φϑάναι γόνασι προςπεσὼν πατρός Eur. Herc.. 986; Med. 1169 u. öfter; Ar. Plut 685. 1102; φϑάνει ἡμέρα γενομένη αὐτὸν πορε υόμενον, es ward eher Tag, ehe er ankam, Xen. Cyr. 5, 7,16, wie An. 5, 7,16, der Tag überraschte ihn; ὃς ἂν φϑάσῃ τελευτήσας διὰ τὰ δεσμά Plat. Euthyphr. 9 a; σμικρόν γε ἔφϑης με ἐρόμενος Polit. 293 e; φϑάνουσιν ἐπὶ τῷ ἄκρῳ γενόμενοι τοὺς πολεμίους Xen. An. 3, 4,49; φϑήσονται ποιοῠντες Isocr. 4, 79; Sp., ἔφϑη παρενεχϑεὶς τοσοῠτον, ὅσον τὰς αἰχμὰς εἰς τὴν γῆν παγῆναι Plut. Sull. 29, vgl. 37. - Selten mit dem int., φϑαίης ἔτ' εἰς ἐκκλησίαν ἐλϑεῖν Ar. Equ. 942; vgl. Luc. D. Mort. 13, 2. - Es folgt auch πρίν, ἔφϑη ὀρεξάμενος πρὶν οὐτάσαι Il. 16, 322, wie Xen. Cyr. 3, 2,4; u. ἤ, φϑήσονται τούτοισι πόδες καὶ γοῠνα καμόντα ἢ ὑμῖν, die Füße und Kniee werden ihnen eher müde werden als euch, Il. 23, 444; Od. 11, 58; Theocr. 2, 114, Her. φϑαίητε γὰρ ἂν πολλάκις ἐξανδραπ οδισϑέντες ἤ τινα πυϑέσϑαι ἡμέων 6, 108; ήσκήκεις δὲ φϑάνειν ἕλκων ἢ τὰ πτηνά φυγεῖν Xen. Cyr. 1, 6,39, du hattest dich geübt, das Netz zuzuziehen, ehe die Vögel fort flogen; u. πρὶν ἤ, ἔφϑησαν ἐπὶ τοὺς πύργο υς ἀναβάντες πρὶν ἤ – Her. 9, 70; u. ἀλλά, οὐκ ἄλλος φϑὰς ἐμεῠ κατήγορος ἔσται, ἀλλά σφεα αὐτὸς ἐγὼ κατερέω, kein Anderer soll mein Ankläger eher sein, sondern ich werde selbst anklagen, d. i. kein Anderer soll mich eher anklagen, als ich, Her. 3, 71. – In der letzten Stelle ist nicht ein tempus finit. von φϑάνω mit dem particip. eines anderen Verbums verbunden, sondern umgekehrt das part. φϑάς mit dem tempus finit. eines anderen Verbums; so bei Hom. das partic. φϑάμενος, ὅς μ' ἔβαλε φϑάμενος statt ὅς μ' ἔφϑη βαλών, der mich zuvor, eher traf, Il. 5, 119. 13, 387. 23, 779 Od. 19, 449; und so bei den Attikern partic. praes. und aor., φϑάνοντες δῃοῠμεν Xen. Cyr. 3, 3,18, wie φϑάσας ἀσϑενώσω 1, 5,3, eher will ich schwachen; Ar. Plut. 1102; φϑάσας προςπεσοῠμαι Thuc. 5, 9. – Sp. brauchen auch das pass. φϑάνεσϑαι, überholt, eingeholt, überrascht werden, von Einem, ὑπ ό τινος, Bian. 5 (IX, 278). – Besonders zu merken ist noch die Verbindung mit οὐ und folgendem καί, κακκᾶν ἂν οὐκ ἔφϑης φράσαι κἀγὼ λαβὼν ϑ ύραζε ἐξέφερον ἄν Ar. Nubb. 1366, u. sonst, gew. c. partic., οὐκ ἐφϑημεν ἐλϑόντες καὶ νόσοις ἐλήφϑημεν, nicht sobald waren wir angekommen, oder kaum waren wir angekommen, als wir auch schon von Krankheiten ergriffen wurden; οὐκ ἔφϑη μοι συμβᾶσα ἡ ἀτυχία καὶ εὐϑὺς ἐπεχείρησαν διαφορῆσαι τἄνδοϑεν, kaum, nicht sobald war mir das Unglück begegnet, als sie sogleich, Dem. 57, 65; οὐ γὰρ ἔφϑη Θεόπομπος τὴν ἐπιδικαοὐκ ἔφϑη λέγων καὶ εὐϑὺς ἐγέλασαν ἅπαντες, eigtl., er kam mit dem Reden nicht dem Lachen zuvor, d. i. kaum hatte erzu reden angefangen, als auch Alle schon lachten. – In Fragesätzen bezeichnet οὐ φϑάνω die lingeduld in Erwartung der Erfüllung dessen, was die Frage ausspricht, drückt also eine nachdrückliche Aufforderung aus, oder ist eine mildere Form für den imperat, bes. für augenblickl ich zu vollziehende Befehle, οὐκ ἂν φϑάνοις λέγων; willst du nicht zuvor sagen? d. i. sage es auf der Stelle, so rede nur, Plat. Conv. 185 e; οὐκ ἂν φϑάνοιτ' ἀκολο υϑοῠντες; wollt ihr nicht auf der Stelle folgen? d. i. folgt auf der Stelle! Auch mit part. med. u. pass., οὐκ ἂν φϑάνοιτε τὴν ταχίστην ὀπίσω ἀπαλλασσόμενοι; d. i. geht schnell zurück, Her. 7, 162; οὐκ ἂν φϑάνοι κατακοπτόμενος; wird nicht sogleich niedergehauen werden? Dem. 25, 40. – Aehnlich wird das partic. aor. zum imperat. gesetzt, λέγε φϑάσας, sprich schnell. – Im Antwortssatz ist οὐκ ἂν φϑάνοιμι »ich werde sogleich beginnen«, Plat. Conv. 214 e Phaed. 100 c; οὐκ ἂν φϑάνοις ἀκούων, das sollst du gleich hören, Euthyd. 272 d. – [Im praes. ist α bei den Epikern lang, Il. 9, 506. 21, 262, bei den Attikern kurz, bei Sp. nach dem Versbedürfnisse lang u. kurz, Jac. A. P. p. 884.]
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9 Antonius
Antōnius, a, um, Name einer röm. gens, in einen patrizischen (den Beinamen Merenda führenden) u. einen plebejischen Zweig geteilt, aus der (von den Plebejern) bes. bekannt sind: M. Antonius mit dem Beinamen Orator, geb. 144, gest. 88 v. Chr., von Cicero neben Krassus als der ausgezeichnetste Redner Roms in der frühern Periode bezeichnet (dah. von ihm als Hauptperson in der Schrift de oratore eingeführt), Cic. Brut. 139 sqq. u. 296 sqq. – M. Antonius Creticus, Sohn des vorigen, als Proprätor i. J. 74 v. Chr. gegen die Seeräuber des Mittelmeers geschickt, wobei er, von Byzanz (Tac. ann. 12, 62) unterstützt, einen Hauptangriff auf Kreta richtete, woselbst er auch starb, Cic. Verr. 3, 213. Vell. 2, 31, 3 sq. – M. Antonius (Triumvir), geb. 83 v. Chr., Sohn des vorigen, erbitterter Feind Ciceros, nach Cäsars Tode erst mit Oktavian u. Lepidus zu einem Triumvirat verbunden (43 v. Chr.), später Oktavians Gegner u. von diesem in der Schlacht bei Aktium (31 v. Chr.) überwunden, worauf er sich selbst den Tod gab, Cic. Phil. 1, 1 sqq. Vell. 2, 60 sqq.: u. dessen beide Töchter, Antonia maior, Gemahlin des L. Domitius Ahenobarbus, Suet. Ner. 4 ( nach Tac. ann. 4, 44 Antonia minor), u. Antonia minor, Gemahlin des Drusus, Suet. Cl. 1, 6 (vgl. Plin. 35, 94): u. Plur Antoniī, der Triumvir Ant. mit seinen Brüdern, Lentul. in Cic. ep. 12, 14, 1 u. 7. – M. Antonius Hybrida, zweiter Sohn des Antonius Orator, erst mit Katilina Hauptgegner, dann Mitkonsul Ciceros, der ihn später auch verteidigte, Sall. Cat. 26. Cic. ad Att. 1, 12 u. 13; ep. 5, 6. – Iulus Antonius, Sohn des Triumvirn Antonius von der Fulvia, erzogen von der ältern Oktavia, ein im Kaiserhause des Augustus sehr beliebter Verwandter, Hor. carm. 4, 2 (v. 2 Iule, v. 26 Antoni) u. dazu Orelli; vgl. W. E. Weber Q. Horatius Flaccus als Mensch und Dichter, S. 316. – Adi. Antōnius, a, um, antonisch, leges A., des Tr. Ant., Lentul. in Cic. ep. 12, 14, 6. – Dav.: 1) Antōniānus, a, um, antonianisch, des Antonius, u. zwar: a) des Tr. Ant., latrocinium, Cic.: partes, Vell. u. Sen. – subst., Antōniāni, ōrum, m., die Anhänger des A., die Antonianer, Lepid. in Cic. ep. 10, 34, 1. – Antōniānae, ārum, f., Ciceros (philippische) Reden gegen den Ant., Gell. 7, 11. § 3. – b) des Ant. Orator, dicendi ratio, Cic. Verr. 5, 32. – 2) Antōniaster, trī, m., ein allzugroßer Nachahmer des Redners Antonius, ein Antonius im Kleinen (verächtl.), Cic. fr. b. Quint. 8, 3, 22 u. Prisc. 3, 40 (= Cic. pro Varen. fr. 10. p. 5 K.). – 3) antōnēsco, ere, dem Antonius ähnlich werden, Consent. (V) 377, 6 K.
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10 essedum
essedum, ī, n. (keltisches Wort), ein zweiräderiger Streitwagen der Gallier, Belgier und Britannier (später auch in Rom der Gladiatoren in den zirzensischen Spielen), Caes. b. G. 4, 33. Verg. georg. 3, 204. Liv. 10, 28. – von den Römern auch als Reisewagen gebraucht, Cic. Phil. 2, 58; ad Att. 6, 1, 25. Ov. ex Pont. 2, 10, 33. Suet. Cal. 26; ja später als Lastwagen, Sidon. epist. 4, 18, 1. Vgl. Schmid Hor. ep. 2, 1, 192. – Nbf. esseda, ae, f., Plur., Sen. ep. 56, 4.
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11 κεφαλή
κεφαλή, ἡ (sanscr. kapâlas, lat. caput); – 1) Kopf, Haupt, sowohl von Menschen als von Thieren, von Hom. an überall; ὕπερϑε φοξὸς ἔην κε-φαλήν Il. 2, 218; κεφαλῇ κατανεύσομαι 1, 524; ἐς πόδας ἐκ κεφαλῆς, vom Kopf bis zu den Füßen, Il. 23, 169 u. A., auch ἐκ τῶν ποδῶν ἐς τὴν κεφαλήν, Ar. Plut. 649; Aesch. hat das Wort nur Spt. 507 u. Soph. nur Ai. 238; öfter Eur., Ar., u. in Prosa gewöhnlich; ἐπὶ κεφαλήν, auf den Kopf, kopfüber, ὠϑεῖν Her. 7, 136; ἐπὶ κεφαλὴν ὠϑεῖ ἐκ τοῦ ϑρόνου Plat. Rep. VIII, 553 b; Sp., wie D. Hal. 7, 36 Luc. Tim. 44; μὴ εὐϑὺς ἐπὶ κεφαλὴν πρὸς τὸ δικαστήριον βαδίζειν, Hals über Kopf, Dem. 42, 12; vgl. noch Lob. Phryn. 440. – 2) das Haupt des Menschen, als der edelste Theil, die ganze Person umschreibend; τίπτε μοι, ἠϑείη κεφαλή, δεῦρ' εἰλήλουϑας; Il. 23, 94, theures Haupt, wie 8, 281; τοίην γὰρ κεφαλὴν ποϑέω Od. 1, 343, vgl. 11, 549; ähnl. νῦν δ' εἶμ', ὄφρα φίλης κεφαλῆς ὀλετῆρα κιχείω Ἕκτορα Il. 18, 114; Ἄπολλον ὦ δία κεφαλά Eur. Rhes. 226; μιαρὰ κεφ. Ar. Ach. 285; auch in Prosa, μετὰ σοῦ τῆς ϑείας κεφαλῆς Plat. Phaedr. 234 d; Φαῖδρε, φίλη κεφαλή 264 a; ὦ μιαρὰ κεφαλή Dem. 21, 135, öfter; Themist.; κατὰ κεφαλήν, kopfweise, viritim, Arist. pol. 2, 10. – 3) übertr., das Leben, wie auch wir in vielen Vrbdgn »Kopf« für »Leben« sagen; ὅσσον ἐμῇ κεφαλῇ πέρι δείδια μή τι πάϑῃσι Il. 17, 242; ἔργον, ὃ σῇ κεφαλῇ ἀναμάξεις Od. 19, 91, du wirst es mit deinem Kopfe büßen; σύν τε μεγάλῳ ἀπέτισαν, σὺν σφῇσιν κεφαλῇσιν, büßten es mit ihren Köpfen, ihrem Leben ab, Il. 2, 161; κεφαλὰς παρϑέμενοι, ihre Köpfe daran setzend, ihr Leben aufs Spiel setzend, Od. 2, 237, wofür 3, 74 ψυχάς steht; so auch Ar., ἐς κεφαλὴν τρέποιτ' ἐμοί; an den Kopf, an's Leben gehen, Ach. 833; ἃ νῦν εἰς κεφαλὴν ὑμᾶς αὐτῷ δεῖ τρέψαι Dem. 19, 130; auch ohne Verbum, σοὶ εἰς κεφαλήν, auf deinen Kopf, Plat. Euthyd. 283 e, wo der Ausdruck als ἀγροικότερον bezeichnet wird. – 4) auch von anderen Dingen das Hauptende, Kopfende; ὑπὲρ κεφαλᾶς, über den Rand des Gefäßes, Theocr. 8, 87; ὄρχεως Arist. H. A. 3, 1; oft bei Medic. ein Knochen u. dgl.; der Säulenknauf, Poll. 7, 121; – μήκωνος, Mohnkopf, Theophr.; σκορόδου, Knoblauchzwiebel, Ar. Plut. 718; Pol. 12, 6, 4; – τῆς τάφρου, vom Walle, Xen. Cyr. 3, 3, 66; – ποταμοῦ, die Quellen, Her. 4, 91. – 5) Hauptsache, Hauptsatz, Hauptergebniß, wie man es zum Schlusse einer Rede zusammenfaßt; Plat. vrbdt τελευτὴν ἤδη καὶ κεφαλὴν πειρώμεϑα ἐπιϑεῖναι τοῖς πρόσϑεν Tim. 69 a; ὥςπερ κεφαλὴν ἀποδοῦναι τοῖς εἰρημένοις Phil. 66 d, vgl. Gorg. 505 d; Arist. Eth. 6, 7. – Später auch so = Hauptperson, Anführer.
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12 μάμμα
μάμμα u. μάμμη, ἡ, später auch μαμμαία, Eust. zu Il. 14 p. 957, vgl. μαμμία, der Ruf lallender Kinder für Mutter, Mama, VLL. – Später Großmutter, B. A. 193, wie es auch Myrin. 4 (XI, 67) genommen zu haben scheint; Plut. Ag. 4; nach Moeris hellenistisch u. attisch nur die Mutter; vgl. Hellad. p. 4. – Bei Arr. Epict. 2, 28, wie das lat. mamma, die Mutterbrust. – Vgl. noch Lob. zu Phryn. p. 135.
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13 Antonius
Antōnius, a, um, Name einer röm. gens, in einen patrizischen (den Beinamen Merenda führenden) u. einen plebejischen Zweig geteilt, aus der (von den Plebejern) bes. bekannt sind: M. Antonius mit dem Beinamen Orator, geb. 144, gest. 88 v. Chr., von Cicero neben Krassus als der ausgezeichnetste Redner Roms in der frühern Periode bezeichnet (dah. von ihm als Hauptperson in der Schrift de oratore eingeführt), Cic. Brut. 139 sqq. u. 296 sqq. – M. Antonius Creticus, Sohn des vorigen, als Proprätor i. J. 74 v. Chr. gegen die Seeräuber des Mittelmeers geschickt, wobei er, von Byzanz (Tac. ann. 12, 62) unterstützt, einen Hauptangriff auf Kreta richtete, woselbst er auch starb, Cic. Verr. 3, 213. Vell. 2, 31, 3 sq. – M. Antonius (Triumvir), geb. 83 v. Chr., Sohn des vorigen, erbitterter Feind Ciceros, nach Cäsars Tode erst mit Oktavian u. Lepidus zu einem Triumvirat verbunden (43 v. Chr.), später Oktavians Gegner u. von diesem in der Schlacht bei Aktium (31 v. Chr.) überwunden, worauf er sich selbst den Tod gab, Cic. Phil. 1, 1 sqq. Vell. 2, 60 sqq.: u. dessen beide Töchter, Antonia maior, Gemahlin des L. Domitius Ahenobarbus, Suet. Ner. 4 ( nach Tac. ann. 4, 44 Antonia minor), u. Antonia minor, Gemahlin des Drusus, Suet. Cl. 1, 6 (vgl. Plin. 35, 94): u. Plur Antoniī, der Triumvir Ant. mit seinen Brüdern, Lentul. in Cic.————ep. 12, 14, 1 u. 7. – M. Antonius Hybrida, zweiter Sohn des Antonius Orator, erst mit Katilina Hauptgegner, dann Mitkonsul Ciceros, der ihn später auch verteidigte, Sall. Cat. 26. Cic. ad Att. 1, 12 u. 13; ep. 5, 6. – Iulus Antonius, Sohn des Triumvirn Antonius von der Fulvia, erzogen von der ältern Oktavia, ein im Kaiserhause des Augustus sehr beliebter Verwandter, Hor. carm. 4, 2 (v. 2 Iule, v. 26 Antoni) u. dazu Orelli; vgl. W. E. Weber Q. Horatius Flaccus als Mensch und Dichter, S. 316. – Adi. Antōnius, a, um, antonisch, leges A., des Tr. Ant., Lentul. in Cic. ep. 12, 14, 6. – Dav.: 1) Antōniānus, a, um, antonianisch, des Antonius, u. zwar: a) des Tr. Ant., latrocinium, Cic.: partes, Vell. u. Sen. – subst., Antōniāni, ōrum, m., die Anhänger des A., die Antonianer, Lepid. in Cic. ep. 10, 34, 1. – Antōniānae, ārum, f., Ciceros (philippische) Reden gegen den Ant., Gell. 7, 11. § 3. – b) des Ant. Orator, dicendi ratio, Cic. Verr. 5, 32. – 2) Antōniaster, trī, m., ein allzugroßer Nachahmer des Redners Antonius, ein Antonius im Kleinen (verächtl.), Cic. fr. b. Quint. 8, 3, 22 u. Prisc. 3, 40 (= Cic. pro Varen. fr. 10. p. 5 K.). – 3) antōnēsco, ere, dem Antonius ähnlich werden, Consent. (V) 377, 6 K.Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > Antonius
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14 essedum
essedum, ī, n. (keltisches Wort), ein zweiräderiger Streitwagen der Gallier, Belgier und Britannier (später auch in Rom der Gladiatoren in den zirzensischen Spielen), Caes. b. G. 4, 33. Verg. georg. 3, 204. Liv. 10, 28. – von den Römern auch als Reisewagen gebraucht, Cic. Phil. 2, 58; ad Att. 6, 1, 25. Ov. ex Pont. 2, 10, 33. Suet. Cal. 26; ja später als Lastwagen, Sidon. epist. 4, 18, 1. Vgl. Schmid Hor. ep. 2, 1, 192. – Nbf. esseda, ae, f., Plur., Sen. ep. 56, 4. -
15 φόνος
φόνος, ὁ (ΦΈΝΩ), Mord, sowohl verübter als erlittener, Ermordung, Todtschlag, Erlegung, auch im Kriege und auf der Jagd; oft bei Hom.: φόνον καὶ Κῆρα φυτεύειν τινί Od. 2, 165; φόνον μερμηρίζειν τινί 19, 2; σμικρῇσι φόνον φέρει ὀρνίϑεσσιν Il. 17, 757; οὐ σοὶ φόνος ἔσσεται ἔκ γε γυναικός Od. 1, 1, 444; also übh. Blutvergießen, Blutbad, Gemetzel; auch im plur., Il. 11, 612; Hes. Th. 228; Theogn. 51; φόνον ἔπρασσεν Pind. N. 3, 44; Tragg. oft; φόνων ἀπέχεσϑαι Ar. Ran. 1030; u. in Prosa, φόνος Ἑλληνικός, an den Griechen verübter Mord, Her. 7, 170; Plat. u. A. – Von der Todesstrafe, φόνον προκεῖσϑαι δημόλευστον Soph. Ant. 36. – Das durch Mord vergossene Blut, Mordblut, κεῖσϑαι ἐν φόνῳ Il. 24, 610, vgl. 10, 298 Od. 22, 376; auch φόνος αἵματος, Il. 16, 162; μέλανι φόνῳ ῥαίνων πεδίον Pind. I. 7, 50; εἶδον τοὺς παῖδας ἐν τοῖς φόνοις Ael. H. A. 3, 21; das Opferblut, Aesch. Spt. 44; auch die Leiche, ϑάλασσα ναυαγίων πλήϑουσα καὶ φόνου βροτῶν, Pers. 412. – Das Werkzeug, wodurch der Mord vollbracht wird, die Ursache des Mordes, φόνον ἔμμεναι ἡρώεσσιν, von einer Lanze gesagt, Il. 16, 144. 19, 391 Od. 21, 24; dah. auch der Mörder, wie Pind. P. 4, 250 die Medea nennt τὸν Πελίαο φόνον, des Pelias Mörderinn. – Später auch ein des Todes würdiger Bösewicht, E. M.
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16 κύων
κύων, ὁ, ἡ, gen. κυνός, κύνα, ὦ κύον, später auch κύων, Bast app. ep. crit. p. 15, dat. plur. κυσί u. ep. κύνεσσι, – 1) Hund, Hündinn, Hom. u. Folgde. Schon bei Hom. erscheinen sie als sehr verbreitete Hausthiere, die zur Jagd (bei diesen herrscht das fem. vor, Soph. Ai. 8, Eur. Hipp. 18, Ar. Plut. 158, Xen. Cyn.), zur Bewachung der Häuser u. Heerden (vgl. κύνες βοτῆρες Soph. Ai. 290, κύνας ἐπικούρους ποιμνίων Plat. Rep. III, 416 a) gebraucht wurden, auch den Vornehmen, wie dem Telemach, bei öffentlichem Auftreten folgen, Od. 2, 11. 17. 62. – Häufig ist bei Hom. κύων ein tadelndes Scheltwort mit dem Begriffe der Schaamlosigkeit, Unverschämtheit, Keckheit, wie Helena sich selbst nennt, Il. 6, 344. 356, Iris die Athene, 8, 423, Hera die Artemis, 21, 481; in der Od. heißen die üppigen, pflichtvergessenen Mägde im Hause des Odysseus κύνες. Bei Männern gebraucht bedeutet es den wild, wüthend Andringenden, Tollkühnen, dessen man sich nicht erwehren kann, Il. 8, 298. 527 Od. 17, 248. – Sokrates pflegte νὴ τὸν κύνα u. μὰ τὸν κύνα zu schwören, Plat. Phaedr. 98 e Gorg. 461 a u. öfter; auch sonst findet sich dieser Schwur, Ar. Vesp. 83. – 2) die Dichter nennen auch andere Thiere, bes. fabelhafte Ungeheuer, insofern sie Diener der Götter od. Wächter sind, κύων; so heißen die Greise Ζηνὸς ἀκραγεῖς κύνες Aesch. Prom. 805, der Adler Διὸς πτηνὸς κύων δαφοινὸς αἰετός 1022; vgl. Ag. 134 u. Soph. frg. 766; die Erinyen heißen μητρὸς ἔγκοτοι κύνες, ja auch γυναῖκα πιστὴν δωμάτων κύνα, Wächterinn, u. ἄνδρα τόνδε τῶν σταϑμῶν κύνα sagt Aesch. Ag. 593. 870; vgl. Dem. 25, 40; ἡ ῥαψῳδὸς κύων ist die Sphinx, Soph. O. R. 391; die Rachegöttinnen, μετάδρομοι κακῶν πανουργημάτων ἄφυκτοι κύνες El. 1380; vgl. Eur. El. 1342; Alexis bei Ath. IX, 379 b sagt von den Feuerfunken Ἡφαίστου κύνες ᾄττουσιν κούφως πρὸς αἴϑραν, vgl. Eubul. ibd. – 3) Seehund, Meerhund; Od. 12, 96; vgl. Ael. H. A. 1, 55; Opp. Hal. 1, 373. – Auch ein Seefisch, vielleicht Schwertfisch, Pol. 34, 2, 15, ξιφίας κύων Ael. H. A. 13, 4. – 4) der Hundsstern, eigtl. der Hund des Orion, Il. 22, 29, sonst σείριος genannt, den Arist. rhet. 2, 24 τὸν κύνα τὸν ἐν οὐρανῷ nennt; ἡ τοῦ κυνὸς ἐπιτολή Pol. 1, 37, 4, öfter; darauf bezieht sich μείναντες ἐπὶ κυνὶ ἡμέρας δέκα Dem. 35, 13, wie Arist. H. A. 8, 15; ὑπὸ κύνα, ibd. 6, 1, 12, wie ὑπὸ κύνα οὔσης τῆς ὥρας D. Sic. 19, 109; περὶ u. μετὰ κύνα, Theophr. – 5) im Würfelspiel ein unglücklicher Wurf, Poll. 7, 206. – 6) am männlichen Gliede das frenum praeputii, Hesych., worauf sich das Wortspiel ἦ γὰρ ὁ ταύτης οὐρανὸς ἐντὸς ἔχει καὶ κύνα καὶ διδύμους bezieht, M. Argent. 16 (V, 105). – Der Knöchel am Pferdefuß, sonst κυνήποδες. – Κύων ξυλίνη, = κυνόςβατος, Ath. II, 70 c, im Orakel. – 7) der Cyniker, κυνικός, Aristot., Anthol. u. A.
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17 μή-τι
μή-τι, gen. μήτινος (s. μή), daß nicht Einer, damit Keiner, wie μή beim Verbot u. beim negativen Wunsch, nach Absichtspartikeln u. den Verbis des Fürchtens u. in Conditionalsätzen; μήτις ἔτι πρόφρων ἔστω, Od. 2, 230; μήτις ἀκουσάτω, 16, 301; μήτις μοι νεμεσήσεται (ich fürchte), daß nur keiner mich tadle, Il. 17, 93, öfter; τοὺς δ' ἕν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μήτι δρᾶν λέγων, Aesch. Suppl. 546; ὅπως με μήτις ὄψεται βροτῶν, Soph. Trach. 797, vgl. 573; wird auch oft getrennt geschrieben, wo dann auch wohl ein Wort dazwischen treten kann. – Bes. häufig ist μήτι adverbial, nicht in Etwas, d. i. ja nicht etwa, keinesweges; ὁππότε κεν ἐξαλαπάξαι ἐϑέλω – μήτι διατρίβειν τὸν ἐμὸν χόλον, inf. für den imperat., Il. 4, 42, wie 5, 130; οὐδὲ γὰρ αὐτῷ ὕπνος ἐπὶ βλεφάροισιν ἐφίζανε, μήτι πάϑοιεν, daß sie ja nicht Etwas erlitten, 10, 26, öfter; μήτι μακιστῆρα μῦϑον, ἀλλὰ σύντομον λέγων εἰπέ, Aesch. Pers. 684; Folgde; auch in der Frage, μή τι, direct u. indirect, ob etwa, s. μή. – Später auch μή τί γε u. μή τι δή γε, geschweige denn, viel weniger; ὑπὸ τῶν παίδων παροξυνομένους, μή τι δὴ ὑπό γε τῶν φίλων, Plat. Epist. IV, 321 a, vgl. Demod. 383 d; οὐκ ἔνι αὐτῷ ἀργοῦντι οὐδὲ τοῖς φίλοις ἐπιτάττειν ὑπὲρ ἑαυτοῦ τι ποιεῖν, μή τί γε τοῖς ϑεοῖς, nicht einmal den Freunden, geschweige den Göttern, Dem. 2, 23, öfter; so auch Plut. de educ. lib. 20, οὐδὲ τοῖς δούλοις παῤῥησίαν ἄγουσιν ἐπιτιμᾶν, μή τί γε δὴ τοῖς υἱοῖς, wo μή τοι f. L. ist.
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18 aerarius
aerārius, a, um (aes), I) zum Erz (Kupfer, Bronze usw.) gehörig, damit sich beschäftigend, Erz-, Kupfer-, A) adj.: lapis, erzhaltiges Gestein, Erz ( λίθος χαλκιτις), Plin.: metallum, Erzgrube, -bergwerk, Vitr.: as, Kupferas, Petr. 57, 5: structurae, bergmännische Baue, Grubenbaue, Caes. b.G. 3, 21, 3 zw.: officina, Schmelzhütte, Seigerhütte, Plin.: fornax, Schmelzofen, Plin.: faber, Metallarbeiter (Erz-, Kupfer-, Bronzearbeiter, Kupferschmied, Bildgießer usw.), Plin. u. Vulg.: u. so artifex, Vulg.: ars, Iustin.: folliculus aerariae artis u. folliculus aerarius, Blasebalg der Metallarbeiter, Cael. Aur. – B) s ubst.: 1) aerārius, ī, m. = aerarius faber, Plin. u.a. – 2) aerāria, ae, f. (sc. officina), Schmelzhütte, Varr. LL. 8, 62. Plin. 34, 128. – II) zum Geld gehörig-, Geld-, Münz-, A) adj.: ratio, die Berechnung auf Kupfermünze, Cic. Quinct. 17: milites, Soldtruppen, Varr. LL. 5, 181: missus, der letzte, urspr. aus Sammelgeld (aes) bestrittene Gang in den Spielen, Varr. fr. b. Serv. Verg. georg. 3, 18: illa vetus aeraria fabula, jenes alte Märchen von den Kupfermünzen (die Vettius statt des Silbergeldes der Klodia wie einer gemeinen Buhldirne gegeben haben sollte), Cic. Cael. 71. – praetores, quaestores, tribuni, salinatores, s. praetor, quaestor, tribunus, salinator. – B) subst.: 1) aerārius, ī, m., der Ärarier, gew. im Plur. aerāriī, ōrum, m., die Ärarier, d.i. die Bürger der untersten Klasse zu Rom, die, von allen sonstigen Kriegs- u. Ehrenlasten befreit, nur einen bestimmten Geldbeitrag (aera) zu den Kriegs- u. Staatslasten zu zahlen hatten; zugl. die Klasse, in die Bürger höherer Klassen vom Zensor zur Strafe versetzt werden konnten, dah. aerarium alqm facere, Varr. sat. Men. 196. u. Liv.; u. aerarios fieri, Liv.: alqm in aerarios referri (durch die Schreiber) iubere, Cic.: u. alqm referre in od. inter aerarios, Gell. u. Val. Max.: ex aerariis eximere alqm, Afran. fr.: aerarium relinquere alqm, Cic.: u. adj., omnes tribus praeter unam aerarias reliquit, Liv. epit. 29 extr. – 2) aerārium, iī u. ī, n., die Schatzkammer, eig. die ›Kupferkammer‹, weil das älteste Geld aus aes (Kupfer) bestand; a) die Schatzkammer des röm. Staates, die Staatskasse (Ggstz. fiscus, später auch aerarium publicum, Ggstz. fiscus privatus, Spart. Hadr. 7. § 7), d.h. ein kellerartiges Gewölbe (s. Lucan. 3, 153 sqq.) unter od. hinter dem Saturnustempel, wo der Staatsschatz u. außer diesem das Staatsarchiv (in dem die öffentlichen Rechnungen, selbst der Provinzialbehörden, die Gerichtsakten, Senatsbeschlüsse in Abschrift [die Urschrift im Cerestempel] od. später in der Urschrift niedergelegt wurden) sowie die Feldzeichen der Legionen aufbewahrt wurden; dah. pecuniam in aerarium referre, inferre, deferre, redigere (vgl. diese Verba), Cic., Liv. u.a.: duplum eius quanti emisset in aerarium inferre, S.C. de aedif. (Corp. inscr. Lat. 10, 1401) 28: decreta Patrum ad aerarium deferre, Tac.: alqm in beneficiis ad aerarium deferre (s. dē-fero no. II, A, 2, b, β), Cic. Arch. 11: apud aerarium pendēre, von Angeklagten, in deren Sache die Akten noch nicht geschlossen waren, Suet. Dom. 9, 2. – Die Aufsicht u. Verwaltung des Ärars hatten zur Zeit der Republik die Quästoren u. ihre Gehilfen, die tribuni aerarii (s. tribūnus), unter Augustus anfangs Prätoren u. später gewesene Prätoren, die praefecti aerarii (vor denen zunächst die Prozesse des Ärars gegen dessen Schuldner usw. geführt wurden, s. Bremi zu Suet. Ner. 17). – Das Ärarium war übrigens geteilt in das gew. aerarium (den gemeinen Schatz), in das die regelmäßigen Abgaben flossen und aus dem die ordentlichen Ausgaben bestritten wurden, und in das aerarium sanctius (od. sanctum, den geheimen Schatz), das, aus der vicesima manumissionum gebildet (s. Liv. 7, 16, 7; dah. aurum vicesimarium, Liv. 27, 10, 11) u. nach u. nach durch ungeheure Kriegsbeute vermehrt (s. Lucan. 3, 155 sqq.), für die höchsten Notfälle bestimmt war, also eine Art »Notschatz« (s. Liv. 27, 10, 11); dah. bildl., illic opes (sc. dicendi) velut sanctiore quodam aerario (in einem geheimen od. Not-Schatz) reconditae, unde ad subitos quoque casus, cum res exiget, proferantur, Quint. 10, 3, 3. – Neben dem alten aerarium (Saturni) schuf Augustus (im Jahre 6 n. Chr.) ein neues, das aerarium militare (»eine Veteranenversorgungskasse«), s. Suet. Aug. 49, 2. Tac. ann. 1, 78 (dazu die Auslgg.). Monum. Ancyr. 3, 35. – Meton., das Geld in der Schatzkammer, der öffentliche Schatz, das Staatsvermögen, die Staatskasse, Cic. Tusc. 3, 48; har. resp. 16. – b) die Schatzkammer, der Schatz eines Königs, Cic. ad Att. 6, 1, 3: durch Beiträge der einzelnen zusammengebrachte »Kriegskasse« der verbündeten Staaten Griechenlands, commune aerarium, Nep. Arist. 3, 1 u. 3: durch Beiträge von Privatleuten zu bildender »Privatschatz (aerarium privatum)« für Cäsars Mörder, Nep. Att. 8, 3. – ein aerarium sanctius in Syrakus als Archiv, Cic. Verr. 4, 140. – u. aer. privatum, des Kaisers, Valer. imp. b. Treb. Poll. Claud. 14, 3.
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19 aerarius
aerārius, a, um (aes), I) zum Erz (Kupfer, Bronze usw.) gehörig, damit sich beschäftigend, Erz-, Kupfer-, A) adj.: lapis, erzhaltiges Gestein, Erz ( λίθος χαλκιτις), Plin.: metallum, Erzgrube, -bergwerk, Vitr.: as, Kupferas, Petr. 57, 5: structurae, bergmännische Baue, Grubenbaue, Caes. b.G. 3, 21, 3 zw.: officina, Schmelzhütte, Seigerhütte, Plin.: fornax, Schmelzofen, Plin.: faber, Metallarbeiter (Erz-, Kupfer-, Bronzearbeiter, Kupferschmied, Bildgießer usw.), Plin. u. Vulg.: u. so artifex, Vulg.: ars, Iustin.: folliculus aerariae artis u. folliculus aerarius, Blasebalg der Metallarbeiter, Cael. Aur. – B) s ubst.: 1) aerārius, ī, m. = aerarius faber, Plin. u.a. – 2) aerāria, ae, f. (sc. officina), Schmelzhütte, Varr. LL. 8, 62. Plin. 34, 128. – II) zum Geld gehörig-, Geld-, Münz-, A) adj.: ratio, die Berechnung auf Kupfermünze, Cic. Quinct. 17: milites, Soldtruppen, Varr. LL. 5, 181: missus, der letzte, urspr. aus Sammelgeld (aes) bestrittene Gang in den Spielen, Varr. fr. b. Serv. Verg. georg. 3, 18: illa vetus aeraria fabula, jenes alte Märchen von den Kupfermünzen (die Vettius statt des Silbergeldes der Klodia wie einer gemeinen Buhldirne gegeben haben sollte), Cic. Cael. 71. – praetores, quaestores, tribuni, salinatores, s. praetor, quaestor, tribunus, salinator. – B) subst.: 1) aerārius, ī, m., der Ärarier, gew. im Plur. aerāriī,————ōrum, m., die Ärarier, d.i. die Bürger der untersten Klasse zu Rom, die, von allen sonstigen Kriegs- u. Ehrenlasten befreit, nur einen bestimmten Geldbeitrag (aera) zu den Kriegs- u. Staatslasten zu zahlen hatten; zugl. die Klasse, in die Bürger höherer Klassen vom Zensor zur Strafe versetzt werden konnten, dah. aerarium alqm facere, Varr. sat. Men. 196. u. Liv.; u. aerarios fieri, Liv.: alqm in aerarios referri (durch die Schreiber) iubere, Cic.: u. alqm referre in od. inter aerarios, Gell. u. Val. Max.: ex aerariis eximere alqm, Afran. fr.: aerarium relinquere alqm, Cic.: u. adj., omnes tribus praeter unam aerarias reliquit, Liv. epit. 29 extr. – 2) aerārium, iī u. ī, n., die Schatzkammer, eig. die ›Kupferkammer‹, weil das älteste Geld aus aes (Kupfer) bestand; a) die Schatzkammer des röm. Staates, die Staatskasse (Ggstz. fiscus, später auch aerarium publicum, Ggstz. fiscus privatus, Spart. Hadr. 7. § 7), d.h. ein kellerartiges Gewölbe (s. Lucan. 3, 153 sqq.) unter od. hinter dem Saturnustempel, wo der Staatsschatz u. außer diesem das Staatsarchiv (in dem die öffentlichen Rechnungen, selbst der Provinzialbehörden, die Gerichtsakten, Senatsbeschlüsse in Abschrift [die Urschrift im Cerestempel] od. später in der Urschrift niedergelegt wurden) sowie die Feldzeichen der Legionen aufbewahrt wurden; dah. pecuniam in aerarium referre, inferre, deferre, redigere (vgl. diese————Verba), Cic., Liv. u.a.: duplum eius quanti emisset in aerarium inferre, S.C. de aedif. (Corp. inscr. Lat. 10, 1401) 28: decreta Patrum ad aerarium deferre, Tac.: alqm in beneficiis ad aerarium deferre (s. defero no. II, A, 2, b, β), Cic. Arch. 11: apud aerarium pendēre, von Angeklagten, in deren Sache die Akten noch nicht geschlossen waren, Suet. Dom. 9, 2. – Die Aufsicht u. Verwaltung des Ärars hatten zur Zeit der Republik die Quästoren u. ihre Gehilfen, die tribuni aerarii (s. tribunus), unter Augustus anfangs Prätoren u. später gewesene Prätoren, die praefecti aerarii (vor denen zunächst die Prozesse des Ärars gegen dessen Schuldner usw. geführt wurden, s. Bremi zu Suet. Ner. 17). – Das Ärarium war übrigens geteilt in das gew. aerarium (den gemeinen Schatz), in das die regelmäßigen Abgaben flossen und aus dem die ordentlichen Ausgaben bestritten wurden, und in das aerarium sanctius (od. sanctum, den geheimen Schatz), das, aus der vicesima manumissionum gebildet (s. Liv. 7, 16, 7; dah. aurum vicesimarium, Liv. 27, 10, 11) u. nach u. nach durch ungeheure Kriegsbeute vermehrt (s. Lucan. 3, 155 sqq.), für die höchsten Notfälle bestimmt war, also eine Art »Notschatz« (s. Liv. 27, 10, 11); dah. bildl., illic opes (sc. dicendi) velut sanctiore quodam aerario (in einem geheimen od. Not-Schatz) reconditae, unde ad subitos quoque casus, cum res exiget, proferantur, Quint. 10,————3, 3. – Neben dem alten aerarium (Saturni) schuf Augustus (im Jahre 6 n. Chr.) ein neues, das aerarium militare (»eine Veteranenversorgungskasse«), s. Suet. Aug. 49, 2. Tac. ann. 1, 78 (dazu die Auslgg.). Monum. Ancyr. 3, 35. – Meton., das Geld in der Schatzkammer, der öffentliche Schatz, das Staatsvermögen, die Staatskasse, Cic. Tusc. 3, 48; har. resp. 16. – b) die Schatzkammer, der Schatz eines Königs, Cic. ad Att. 6, 1, 3: durch Beiträge der einzelnen zusammengebrachte »Kriegskasse« der verbündeten Staaten Griechenlands, commune aerarium, Nep. Arist. 3, 1 u. 3: durch Beiträge von Privatleuten zu bildender »Privatschatz (aerarium privatum)« für Cäsars Mörder, Nep. Att. 8, 3. – ein aerarium sanctius in Syrakus als Archiv, Cic. Verr. 4, 140. – u. aer. privatum, des Kaisers, Valer. imp. b. Treb. Poll. Claud. 14, 3.Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > aerarius
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20 πέρθω
πέρθω (vgl. perdo), fut. πέρσω, aor. ἔπερσα u. aor. II. ἔπραϑον, πραϑεῖν, fut. med. πέρσομαι, in pass. Bdtg Il. 24, 729, syncop. inf. aor. med. mit pass. Bdtg πέρϑαι, 16, 708, später auch perf. πέπορϑα; – verwüsten, zerstören, mit Feuer und Schwert; Hom. gew. von Städten, πόλιν Πριάμου πέρσαντες ἔβημεν, Od. 14, 241, vgl. 5, 107; πόλιν ἔπραϑον, Il. 18, 454 u. öfter; u. pass., πρὶν γὰρ πόλις ἥδε κατ' ἄκρης πέρσεται, 24, 729; so auch meist Pind. u. die Tragg., welche es aber auch auf Menschen übertr., vertilgen, tödten; πόλιν πέρσεν, Pind. P. 1, 54; στρατόν, Ol. 11, 33; Εὐρυσϑῆος κεφαλὰν ἔπραϑε, P. 9, 84; πυρὶ περϑόμενοι δέμας, 3, 50; Ἰαόνων γῆν πέρσαι, Aesch. Pers. 174; πόλιν περϑομέναν ἀτίμως, Spt. 307; auch τρίχα, ausraufen, Pers. 1013; Soph. πέρσεις τε Τροίαν, Phil. 1414; Trach. 364; ἀνϑρώπους, Ai. 1177; μήτε μ' ἂν νόσον μήτ' ἄλλο πέρσαι μηδέν, O. R. 456; Eur. πέρσας δείματα ϑηρῶν, Hero. Fur. 700. Bei Her. im Orak. πέρσαντες Ἀϑήνας, 8, 77, wie μέγα ἄστυ πέρϑεται, 7, 220. – Il. 1, 125 ist es = bei der Zerstörung einer Stadt rauben, erbeuten. – Vgl. Buttm. Lexil. I p. 107.
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